Der Weg des Traders: Trading als Business

Der Weg des Traders: Trading als Business

 

Erfolgreiche Trader denken wie Unternehmer. Egal, ob sie Teilzeit-Trader sind oder hauptberuflich handeln. Es ist wichtig, die Börse von Anfang an als Business zu verstehen – das ist vielleicht die wichtigste Voraussetzung für den Erfolg. Denn die Unternehmer-Perspektive hilft dabei, Fallstricke wie emotionales Handeln, den ständigen Wechsel der Handelsstrategie oder das Eingehen viel zu hoher Risiken zu vermeiden. 

Vor dem Start der Trading-Karriere überlegt und plant der Unternehmer. Er entwickelt einen Business- und Handelsplan und untersucht die statistischen Wahrscheinlichkeiten seiner Strategie in einem Backtest. Zusätzlich bezieht er alle „Kosten“ wie Verlust-Trades, Drawdowns, aber auch Gebühren, Finanzierungskosten und Aufwendungen für seine Büroausstattung in die Kalkulation ein. Aus all dem leitet er dann ein realistisches Ziel für sein Trading-Einkommen ab.

 

Ein ganz entscheidendes Kriterium kommt noch hinzu: Sobald die Unternehmensstrategie inklusive des individuellen Handelsansatzes definiert ist, muss das Ganze konsequent durchgezogen werden. Einzelergebnisse von Trades dürfen keine Rolle spielen. Nur in regelmäßigen, größeren Abständen – etwa einmal im Quartal – schaut man genauer hin, ob die Strategie insgesamt wie erwartet funktioniert oder tatsächlich etwas angepasst werden muss.

In der Realität sieht es aber oft ganz anders aus. Kaum ein Trading-Einsteiger geht sein Projekt mit echtem Weitblick an und plant von langer Hand. Meist dominieren die Gier und die Aussicht auf schnelle Gewinne und Reichtum. Oder man nimmt die Planung auf die leichte Schulter, da man von zu Hause aus arbeitet und es sich „angenehmer“ anfühlt, lieber drauflos zu traden. Das wird allerdings nicht funktionieren!

Denn Trading ist ein Geschäft wie jedes andere. Und wie in jedem Geschäft erhöhen sich die Chancen auf Erfolg ganz wesentlich, wenn Planung und Umsetzung professionell erfolgen. Ein Beispiel ist die häufig gestellte Frage nach dem notwendigen Startkapital:

Fall A: Trading als Nebenberuf. Das Ziel ist es, 1000 Euro im Monat neben dem Hauptberuf zu verdienen. Wir gehen von einer durchschnittlichen Renditeerwartung von drei Prozent pro Monat aus. Da die Monatsergebnisse im Zeitablauf schwanken werden, rechnen wir mit einer Jahresperformance von 36 Prozent (ohne Zinseszins). Nun lässt sich das Startkapital ausrechnen, für das 12.000 Euro im Jahr einer Rendite von 36 Prozent entspricht. Das wären rund 33.000 Euro.

 

Fall B: Trading als Hauptberuf. Das Ziel ist es nun, 3000 Euro im Monat durch Trading zu verdienen. Wir gehen wieder von einer durchschnittlichen Renditeerwartung von drei Prozent pro Monat bzw. 36 Prozent im Jahr aus. Entsprechend muss das Startkapital nun um das 3-Fache höher liegen, nämlich bei rund 100.000 Euro. Vielleicht kann ein Profi-Trader auch vier oder fünf Prozent im Monat verdienen, was bei 100.000 Euro Startkapital 4000 Euro bzw. 5000 Euro im Monat entsprechen würde.

 

Eine Sache haben wir allerdings noch nicht berücksichtigt: Drawdowns. Es wird Zeiten geben, in denen Verluste entstehen und über Monate kein Geld verdient wird. Für diese Phasen muss genügend Kapital zum Decken aller Lebenshaltungskosten verfügbar sein. Erfahrene Trader kennen den in etwa zu erwartenden Drawdown ihrer Strategien und kalkulieren diesen von Anfang an mit ein. Dennoch kann es sinnvoll sein, trotz erfolgreichem Trading den „echten“ Job nicht gleich an den Nagel zu hängen. Denn wer ein sicheres Grundeinkommen hat, kann mit Dürreperioden im Trading mental viel besser umgehen.

 

 

 

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