Trading Strategie: LW Volatility Break-out

Der bekannte amerikanische Trader Larry Williams entwickelte eine Breakout Strategie für Daytrader, die auf dem höchsten und tiefsten Preis des Vortages basiert. Die Grundidee dieser Art von Strategie ist, dass wenn der Markt eine Bewegung einer bestimmten Größe zurücklegt, diese Bewegung noch ein Stück anhalten wird. Williams multipliziert die Spanne des Vortages mit dem Faktor 0,25. Bricht der Markt über diese Range aus, so wird eine Long Position eröffnet. Umgekehrt, bricht der Markt aus der Range nach unten aus, so bekommt der Trader ein Short-Signal.

Bild 1: FDAX, 5-Minuten-Chart

FDAX, Larry Williams

Bild 1 verdeutlicht die Einfachheit der Strategie. Die beiden gelben horizontalen Linien symbolisieren die von Williams berechnete Range. Gegen 12.30 Uhr brach der FDAX aus dieser Range nach oben aus und erzeugte hiermit ein Long-Signal (grüner Pfeil links unten). Die Position erreichte gegen Abend das festgelegte Kursziel (blauer Pfeil, grüne horizontale Linie oben). Der Markt kam nie in die Nähe der Stop-Loss-Order (rote horizontale Linie unten).

Bild 2: Backtest April 2012 – Oktober 2017

Performance Chart

Wir haben die Strategie einem Backtest unterzogen mit positivem Ergebnis. Das System erzeugte in diesen fünf Jahren 1321 Trades, von denen 680 (oder 51,48%) mit Gewinn abgeschlossen wurden. Der durchschnittliche Gewinn lag bei 1537 Euro, während der durchschnittliche Verlust bei 1458.29 lag. Der Gesamtgewinn vor Kommissionen war 110.600 Euro. Der Profit Faktor (grüner Pfeil) der Strategie war allerdings mit 1.12 nicht herausragend. Auch den maximalen Drawdown von 34.900 Euro muss ein Trader erst mal verkraften (roter Pfeil).

Bild 3: Performance des Systems

Equity Chart

Bild 3 zeigt anschaulich, dass die Performance teilweise mehr einer Berg und Talfahrt glich. Das System blieb auch lange Zeit ohne nennenswerte Gewinne (links im Chart), wenngleich es nie wirklich in den negativen Bereich rutschte.

Bild 4: Performance, Long only

Equity Chart

Etwas nervenschonender für den Trader wäre der Versuch gewesen, den Markt nur von der Longseite zu handeln (siehe Ergebnis Kapitalkurve Bild 4). In einem starken Bullenmarkt wie in den vergangenen Jahren im DAX ist dies durchaus eine interessante Option. Die Kapitalkurve verläuft eindeutig glatter. Es reicht, das Häkchen bei „Go Short“ zu löschen und schon erzeugt die Strategie nur Kaufsignale. Wendet der Trader einen zusätzlichen Filter in Form eines Indikators wie der SuperTrend an, bekommt er insofern ein noch günstigeres Ergebnis, weil das System auf dieser Weise weniger Trading-Signale erzeugt. Dies erhöht den Profit Faktor immerhin auf 1,21.

Noch besser werden die Ergebnisse sobald er den Flat Filter ausschaltet. Das heißt: die Trades werden über Nacht gehalten. Das System führt dann auch weniger Transaktionen durch, was sich natürlich günstig auf den Kostenfaktor auswirkt. In diesem Fall steigert sich der Erwartungswert des Systems immerhin auf 303.88 Euro.

Fazit:

Wir finden die Volatility Breakout Strategie durchaus eine interessante Strategie, die auf Grund ihrer Einfachheit auch von Anfängern eingesetzt werden kann. Allerdings sollte der Trader vorab mehrere Tests durchführen um ein optimales Backtest-Ergebnis zu erzielen. Der Trader hat die Wahl zwischen Hinzufügen oder Weglassen mehrerer Filter oder Indikatoren. Zwar garantiert ein solches Vorgehen sicher keine zweifelsfreien Gewinne, aber die Chance, über ein robustes Handelssystem zu verfügen, steigt so erheblich.

Die vollständige Beschreibung der Strategie finden Sie hier: https://www.whselfinvest.de/de/trading_strategien_56_Larry_Williams_Volatility_Break_out_kostenlose.php

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