Tipps aus Trader-Interviews: Will de Lucy und Piers Curran

Will de Lucy und Piers Curran wurden in TRADERS´ 03/2011 interviewt. Zum Zeitpunkt des Interviews arbeiteten die beiden in ihrem Eigenhandels- und Ausbildungsunternehmen Amplify Trading in London, nachdem sie bereits zuvor Erfahrungen im Trading und Asset Management gesammelt hatten. Ihr Trading-Schwerpunkt lag zu dieser Zeit auf Anleihen- und Aktien-Futures. Zudem waren sie im Rahmen einer Kooperation für die BPP Business School tätig, um deren Studenten zusätzlich zu ihrem theoretischen Wissen auch Praxiserfahrung zu vermitteln.

In diesem Review fassen wir kurz die interessantesten Punkte aus dem Interview zusammen: 

1)     Der Markt ist effizienter geworden. Das liegt daran, dass der algorithmische Handel stark an Bedeutung gewonnen hat. Für kurzfristige Trader wird es daher schwieriger, einen Vorteil am Markt zu finden. Einer dieser Vorteile liegt darin, über umfangreiche Erfahrung zu verfügen.

2)     Gleichzeitig haben viele Investmentbanken während und nach der Finanzkrise zum Teil unfreiwillig ihre Handelsabteilungen verkleinert oder geschlossen. Daraus ergab sich ein günstigeres Verhältnis zwischen aktiven Tradern (den „Räubern“) und den verfügbaren Ineffizienzen (der „Beute“).

3)     Wer es schafft, die großen Verluste zu vermeiden, hat die halbe Miete. Beispielsweise sollte man nie vor wichtigen Zahlen große offene Positionen haben. Erfolgreiches Trading erfordert zudem, Analyse und Erfahrungswerte zu verbinden. Ein Händler muss in der Lage sein, selektiv vorzugehen und sich den Marktbedingungen anzupassen.

4)     Volatilität ist gut für Trader. Sie schafft Gelegenheiten und Gewinnpotenziale. In ruhigen Phasen kann es dadurch zu Drawdowns kommen, dass mangels guter Setups suboptimale Trades eingegangen werden.

5)     Market Orders eignen sich, wenn man bei einer guten Gelegenheit sicher dabei sein möchte. In volatilen Phasen sind dagegen Limit Orders oft von Vorteil, um bessere Einstiegskurse zu erzielen. Es kann auch sinnvoll sein, Trades stufenweise zu eröffnen und/oder zu schließen.

6)     Manchmal antizipiert der Markt bereits im Vorfeld eines Ereignisses besonders gute oder schlechte Nachrichten. Dies schafft Gelegenheiten, diskretionär zu agieren und einen Vorteil zu erzielen, wenn man die Dinge in Zusammenhang bringt und richtig interpretiert.

7)     Trader sollten daran arbeiten, mit der Zeit einen konstanten Handelsstil zu entwickeln. Nur ein kontinuierliches, systematisches Vorgehen ermöglicht es, auf Dauer reproduzierbare Trades statt bloßer Zufallstreffer zu erzeugen.

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